In einer Region mit über 8.500 Produzenten und einer jährlichen Produktion von mehr als 700 Millionen Flaschen kann es – selbst für die enthusiastischsten Bordeaux-Nerds – schwierig sein, den Überblick zu behalten. Napoleon III. war sich dessen bewusst und führte deshalb auf seinen Wunsch hin im Jahr 1855 ein Klassifizierungssystem ein, das bis heute Bestand hat.

Im Laufe der Zeit wurden mehrere Versuche unternommen, die ursprüngliche Klassifizierung zu ändern, die heute von vielen als überholt angesehen wird. Und es stimmt: Würde die Einteilung heute vorgenommen, sähe sie völlig anders aus. Einige Burgen haben unterdurchschnittlich abgeschnitten, andere überdurchschnittlich; manche werden ganz von der Liste verschwinden, während andere kurz davor stehen, hinzuzukommen. Tatsächlich kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die Klassifizierung auch 167 Jahre später noch Bestand hat, die Einteilung kann also nicht völlig verzerrt sein.

Die Klassifikation umfasst 61 Weine, von denen jedoch nur 5 als 1. Cru klassifiziert sind. Einen Überblick über die klassifizierten Weine sowie die komplette Geschichte der Klassifikation erhalten Sie hier.